Neben dem Spracherwerb kommt diesem Bereich wachsende Bedeutung im Ankommens- und Integrationsprozess Zugewanderter zu. Migrantinnen übernehmen dabei nicht nur Verantwortung für sich, sondern auch für ihre Kinder, Partner und weitere Familienangehörige. Damit noch mehr Frauen das Angebot wahrnehmen und ihre Medienkompetenz gezielt verbessern können, setzt das Hessische Ministerium für Soziales und Integration das gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung aufgelegte Förderprogramm 2024 fort.
Positive Erfahrungsberichte und großes Interesse zu bisherigen Schulungen
„Die Förderung digitaler Kompetenzen von Frauen mit Migrationsgeschichte bleibt ein wichtiges Zukunftsthema“, erklärt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Digitalisierung findet inzwischen in allen Lebensbereichen statt. Deshalb sensibilisieren wir nicht nur für das Thema, sondern ermöglichen möglichst vielen zugewanderten Frauen den Erwerb digitaler Kompetenzen. Die positiven Erfahrungsberichte und das große Interesse an den bereits erfolgten Schulungsmodulen haben uns veranlasst, die Förderung fortzusetzen und zu erweitern.“
Ziel der Maßnahmen ist, den Frauen mit Hilfe niedrigschwelliger IT-Trainings Informationsmöglichkeiten zu eröffnen, die Nutzung digitaler Medien und Inhalte zu ermöglichen sowie Nutzen und Risiken des Internets sichtbar zu machen. Vor allem neu zugewanderte Frauen haben hohen Beratungs- und Informationsbedarf zu den Themen des Ankommens, der Integration und Partizipation.
„Digitale Kompetenzen werden durchgängig in unserer Gesellschaft benötigt. Gerade neu angekommene Frauen brauchen hier Hilfe, um in einem fremden Land Fuß fassen zu können“, so Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Dabei reicht unser Förderprogramm viel weiter, als nur beim Ankommen zu unterstützen. Wir brauchen Fachkräfte in der IT-Branche. Die Vermittlung von digitalen Kompetenzen an Migrantinnen kann hier frühzeitig und niedrigschwellig helfen, diesen Weg einzuschlagen.“
Sozial- und Integrationsminister Kai Klose und Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus rufen interessierte gemeinnützige Träger zur Antragstellung auf. Es ist geplant, Initiativen zu fördern, die ihre Angebote auf die jeweilige Region beziehen. Eine sinnvolle regionale Verteilung wird angestrebt.
Hintergrund
Das Förderprogramm ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die Fördersumme beläuft sich im Jahr 2024 auf rund 250.000 Euro. Förderanträge können ab sofort beim Regierungspräsidium Darmstadt gestellt werden.