Ministerpräsident Boris Rhein hat drei Hessen für ihr couragiertes Handeln geehrt. Stephan Sorg aus Wiesbaden und Gerhard Kimpel aus Burghaun erhielten die Hessische Rettungsmedaille und Udo Stäger eine Öffentliche Belobigung. Die Ehrungen fanden beim traditionellen Weihnachtskonzert des Hessischen Ministerpräsidenten statt.
„Die Ausgezeichneten zählen zu den Menschen, die für andere da sind. Mit ihrem vorbildlichen Handeln haben sie Verantwortungsbewusstsein, Courage und Entschlossenheit gezeigt. Das Einstehen für diese wichtigen Werte ist in unserer Gesellschaft leider nicht selbstverständlich. Mit der Hessischen Rettungsmedaille und der Öffentlichen Belobigung soll dieser Einsatz anerkannt und wertgeschätzt werden“, sagte Rhein.
Stephan Sorg aus Wiesbaden rettete im Januar 2023 einen in Not geratenen Mann aus dem Rhein. Zufälligerweise hatte der gebürtige Marburger beobachtet, wie der junge Mann in den Rhein gestürzt war. Ohne zu zögern sprang Sorg ins eiskalte Wasser und zog ihn ans Ufer. Sein Begleiter hatte in der Zwischenzeit den Notruf gewählt und Rettungskräfte gerufen. „Stephan Sorg hat nicht nur heldenhaft gehandelt, sondern ist ein Lebensretter. Durch sein couragiertes Eingreifen hat er eine andere Person vor dem Tod bewahrt“, sagte der Ministerpräsident.
Hilfe in Not
Udo Stäger aus Herborn rettete einer Nachbarin ebenfalls das Leben. Sein Nachbar hatte ihn um Hilfe gebeten, weil seine Frau zusammengesackt und nicht mehr ansprechbar war. Sie hatte weder Puls noch Atmung. Bis zum Eintreffen des Notarztes führte Udo Stäger wiederbelebende Maßnahmen durch. Der Notarzt konnte die Nachbarin reanimieren. Es folgten weitere Behandlungen. „Heute, fünf Jahre später, geht es der Nachbarin wieder gut. Sie kann ihre Enkelkinder beim Großwerden begleiten. Das ist vor allem auch durch das überlegte und schnelle Handeln von Udo Stäger möglich geworden. Er hat dieser Frau das Leben gerettet“, sagte Ministerpräsident Rhein bei der Belobigung.
Gerhard Kimpel aus Burghaun barg zwei Menschen aus einem brennenden Haus. Der Handwerker arbeitete gerade in der Nachbarschaft, als das Haus auf der anderen Straßenseite lichterloh in Flammen aufging. Er rettete zwei Personen aus dem Haus, davon eine schwerverletzt. Beide kamen umgehend ins Krankenhaus. „Mit seiner beherzten und mutigen Rettungstag hat Gerhard Kimpel Schlimmeres verhindert. Er hat sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um Fremden das Leben zu retten. Diese Tat verdient Anerkennung durch die Hessische Rettungsmedaille“, lobte der Regierungschef das Handeln des 64-Jährigen.