Das Bistum Mainz erhält rund 1,837 Millionen Euro aus dem DigitalPakt Schule, um die digitale Infrastruktur der vier hessischen Schulen in seiner Trägerschaft auszubauen. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute bei einem Besuch an der Marienschule in Offenbach die Förderzusagen für bereits bewilligte Maßnahmen in Höhe von 1,736 Millionen Euro an Gereon Geissler, Dezernent Bildung im Bistum Mainz, überreicht.
„Das Geld ist eine Investition in die Zukunft, in die Zukunft unserer Kinder und in die digitale Zukunft. Nicht nur die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist. Sondern die gesamte Gesellschaft wird stets digitaler, egal ob im privaten oder beruflichen Umfeld. Die Schulen müssen daher in der Lage sein, mit modernen Methoden zu unterrichten“, sagte die Ministerin. Sie verwies zudem darauf, dass alle vier hessischen Schulen bereits gigabitfähig angeschlossen sind. „Eine Anbindung ans schnelle Internet ist die Basis, um vollumfänglich die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können. Deshalb haben wir den Schulen höchste Priorität eingeräumt – mit Erfolg. Mehr als 77 Prozent der Schulen waren Ende 2021 bereits gigabitfähig angebunden“, unterstrich Sinemus.
Digitale Vernetzung in Schulgebäuden
Das Bistum will mit dem Geld aus dem DigitalPakt Schule an seinen vier hessischen Schulen die digitale Infrastruktur ausbauen und verbessern. Hierzu zählen die digitale Vernetzung in Schulgebäuden und auf Schulgeländen sowie das Ausleuchten von Unterrichtsräumen mit WLAN. Ebenso sollen Anzeige- und Interaktionsgeräte wie Beamer, Bildschirme oder digitale Tafeln sowie mobile Endgeräte angeschafft werden und eine professionelle Administrationsstruktur eingerichtet werden.
„Wir streben eine spürbare Verbesserung der Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler sowie für unsere Lehrkräfte an. Darüber hinaus setzen wir auf neue Impulse für den Unterricht. Daher ist es ein tolles Zeichen für uns, dass unser ambitioniertes Vorhaben zur unterrichtsbegleitenden Lernstandsanalyse gefördert wird. Damit gehen wir weit über die infrastrukturellen Maßnahmen hinaus und ermöglichen für den Unterricht neue Methoden zur Binnendifferenzierung“, erläuterte Gereon Geissler. „Die Umsetzung des DigitalPakts erfolgt in Hessen Hand in Hand zwischen Träger und dem Land. Es gilt daher an einem solchen Tag auch Danke zu sagen für das gute Miteinander.“
Ausleuchten von Unterrichtsräumen mit WLAN
Wie das Fördergeld in der Praxis eingesetzt wird, darüber informierte sich die Digitalministerin beispielhaft an der Marienschule in Offenbach. Dort soll durch die verbesserte digitale Vernetzung beispielsweise eine VPN-Verbindung zwischen Schule und extern gelegener Sporthalle und Aula entstehen. Auch aufgrund ihrer Randlage nur unzureichend oder gar nicht mit WLAN ausgeleuchtete Räume sollen künftig adäquat angebunden sein.
„Die letzten beiden Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig die digitale Infrastruktur an den Schulen ist. Glücklicherweise waren wir schon zuvor gut aufgestellt. Eine gerade abgeschlossene, groß angelegte Umfrage zum Schulprofil hat aber gezeigt, dass der Ausbau unseres WLANs sowie die Anbindung der Sporthalle bei Schülerinnen, Eltern und Lehrkräften ganz oben auf der Wunschliste stehen“, sagte Schulleiter Markus Tumbrink. „Von daher kommt die heutige Zusage genau zur rechten Zeit. Die Medienscouts sind ein Projekt, auf das wir besonders stolz sind, da essentielle Dinge im Umgang mit Technik auf Augenhöhe von Schülerin zu Schülerin vermittelt werden können.“
Zum Hintergrund
Der DigitalPakt Schule ist eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Land und Schulträgern. Rund 500 Millionen Euro können durch das Landesprogramm „Digitale Schule Hessen“ investiert werden. Neben Bundesmitteln in Höhe von 372 Millionen Euro (75 Prozent) haben die Hessische Landesregierung und die Schulträger 124 Millionen Euro (25 Prozent) zur Verfügung gestellt. Die öffentlichen Schulträger müssen bis spätestens Mitte Mai 2024 alle hieraus finanzierten Maßnahmen umgesetzt haben. Mit dem DigitalPakt, der in Hessen als Baustein des Landesprogramms „Digitale Schule Hessen“ umgesetzt wird, werden Investitionen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der digitalen kommunalen Bildungsinfrastruktur wie die Ausstattung mit IT-Systemen und die Vernetzung von Schulen gefördert.
Um die Inanspruchnahme der Fördermittel durch die Schulträger zu erhöhen und das Abwicklungsverfahren zu beschleunigen, war eine gemeinsame „Taskforce DigitalPakt Schule“ mit Kultusministerium, Finanzministerium und Innenministerium im Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet worden.